Warum ist der Turm von Pisa so berühmt?

Der Schiefe Turm von Pisa: Ein Weltwunder

21/02/2024

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Der Schiefe Turm von Pisa, ein ikonisches Meisterwerk der Architektur, zieht seit Jahrhunderten Blicke auf sich und fasziniert Menschen weltweit. Er ist nicht nur das bekannteste Wahrzeichen der italienischen Stadt Pisa, sondern auch ein Symbol für menschliche Kreativität, Ausdauer und die manchmal unvorhersehbaren Launen der Natur. Seine unverwechselbare Schräglage hat ihn zu einem der berühmtesten Bauwerke der Welt gemacht und unzählige Geschichten und Legenden inspiriert. Doch was steckt wirklich hinter diesem schiefen Wunder? Von seiner ungewöhnlichen Baugeschichte bis zu den dramatischen Rettungsaktionen, die seine Existenz sicherten, begeben wir uns auf eine Reise, um die Geheimnisse des Schiefen Turms zu lüften und seine anhaltende Faszination zu verstehen.

Welche Faktoren beeinflussen den Schiefen Turm?
Um diese Frage zu beantworten, müssen mehrere Faktoren betrachtet werden: die physikalischen und geologischen Bedingungen, die historische Entwicklung des Turms, frühere Rettungsmaßnahmen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Stabilität des Bauwerks. >>>>> Eintrittskarten für den Schiefen Turm muss man unbedingt vorher kaufen.
Inhaltsverzeichnis

Die Entstehung einer Ikone: Baugeschichte und Schieflage

Die Geschichte des Schiefen Turms von Pisa beginnt im August des Jahres 1173, als der Grundstein für diesen freistehenden Glockenturm gelegt wurde. Er war als Campanile für den prächtigen Dom von Pisa geplant und sollte die Macht, den Wohlstand und den architektonischen Ehrgeiz der Stadt repräsentieren, die im Mittelalter eine bedeutende Seemacht war. Doch schon nach dem Bau der ersten drei Stockwerke, etwa fünf Jahre nach Baubeginn, begann das Unheil: Der Turm neigte sich. Der weiche, nachgiebige Untergrund, bestehend aus Sand, sandigen und tonigen Schluffen sowie weichen marinen Tonschichten, konnte das enorme Gewicht des Bauwerks nicht gleichmäßig tragen. Diese unerwartete Neigung warf die Baupläne über den Haufen und stellte die Architekten vor eine gewaltige Herausforderung.

Der Bau des Turms zog sich über fast zwei Jahrhunderte hin, unterbrochen von Kriegen und langen Pausen. Architekten wie Bonanno Pisano und Guglielmo, denen die ursprüngliche Planung zugeschrieben wird, sowie spätere Baumeister wie Giovanni di Simone und Tommaso Pisano, versuchten, die Neigung durch verschiedene Anpassungen auszugleichen. Sie bauten beispielsweise die oberen Stockwerke leicht gekrümmt oder mit unterschiedlichen Höhen auf der schiefen Seite. Diese Bemühungen führten zu dem einzigartigen, leicht gebogenen Aussehen des Turms, das ihn noch unverwechselbarer macht. Erst im Jahr 1372 wurde der Bau schließlich abgeschlossen, weit entfernt von der ursprünglich geplanten Höhe von 100 Metern, mit einer erreichten Höhe von etwa 56 Metern.

Die Neigung des Turms verstärkte sich im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich. Im 20. Jahrhundert erreichte sie einen kritischen Wert von etwa 5,5 Grad, was die Stabilität des Bauwerks ernsthaft gefährdete. Experten warnten vor einem möglichen Einsturz, was zu drastischen Maßnahmen führte, um dieses weltberühmte Kulturerbe zu bewahren. Die Geschichte seiner Entstehung ist somit eine faszinierende Mischung aus kühner Vision, unerwarteten Problemen und jahrhundertelangem Ringen um seine Erhaltung.

Architektonische Eleganz und Ingenieurskunst

Trotz seiner berühmten Schieflage ist der Schiefe Turm von Pisa ein Meisterwerk des romanischen Baustils und zeugt von der hohen Kunstfertigkeit seiner Erbauer. Das Bauwerk besteht aus beeindruckenden 14.500 Tonnen weißen Carrara-Marmors, der dem Turm sein strahlendes und elegantes Erscheinungsbild verleiht. Er ist 56 Meter hoch und verfügt über acht Stockwerke, einschließlich der imposanten Glockenstube an der Spitze. Jede Etage ist mit filigranen Arkaden und Säulen verziert, die eine harmonische Symmetrie und ein Gefühl von Leichtigkeit vermitteln, obwohl der Turm ein massives Gewicht hat.

Das Design des Turms, mit seinen übereinanderliegenden Säulengalerien, war wegweisend für seine Zeit und sollte den Höhepunkt der gesamten Anlage der Piazza dei Miracoli bilden. Es unterscheidet sich deutlich von den üblichen quadratischen Türmen in Mittelitalien und steht im Kontrast zu den spitz zulaufenden Türmen Nordeuropas. Sein spiralförmiges Fundament, bestehend aus 700 Kubikmetern Bruchstein und Mörtel, sollte ursprünglich eine solide Basis bieten, doch die Beschaffenheit des Bodens machte diesen Plan zunichte.

Der Campanile hatte neben seiner Funktion als Glockenturm auch eine praktische Bedeutung: In Zeiten äußerer Gefahr diente er dem Klerus als Zufluchtsort. Maueröffnungen und -vorsprünge im zylindrischen Schacht erlaubten es, bei Bedarf in jedem Stockwerk Gebälk und Fußböden einzuziehen. Jedes Stockwerk besitzt eine Tür, die auf die Säulengalerie führt, wobei jede Galerie aus 30 Säulen besteht. Die Treppe zur obersten Aussichtsterrasse, die Brunelleschi später zu seinem berühmten Aufgang zur Laterne auf der Kuppel des Doms in Florenz inspiriert haben soll, zeugt von der Ingenieurskunst der damaligen Zeit, die trotz der unerwarteten Schwierigkeiten während der Errichtung des Turms manifest wurde.

Der Turm als Glockenturm: Ein Klangvolles Erbe

Als integraler Bestandteil des Komplexes der Kathedrale Santa Maria Assunta diente der Schiefe Turm von Pisa ursprünglich als Campanile, also als Glockenturm. In seiner Glockenstube beherbergt er sieben Glocken, die jeweils auf eine Note der Tonleiter gestimmt sind und eine reiche Geschichte haben. Die größte dieser Glocken, Assunta, wiegt über drei Tonnen und ist ein beeindruckendes Zeugnis mittelalterlicher Gießkunst.

Jahrhundertelang läuteten diese Glocken und erfüllten sowohl religiöse als auch praktische Zwecke, indem sie die Bewohner der Stadt zu Gebet, Gottesdiensten oder wichtigen Ereignissen informierten. Die Namen der Glocken spiegeln oft ihre liturgische Bestimmung wider, wie beispielsweise die Terza, die zur dritten Stunde des liturgischen Tages geläutet wurde, oder die Vespruccio zur Vesper.

Die sieben Glocken des Schiefen Turms von Pisa
NameGussjahrGießerDurchmesser (mm)Masse (ca. kg)Schlagton
Assunta1654Ioan Petrus de Orlandis1.5962.600h0
Crocifisso1818Santio Gualandio da Prato1.4361.800cis1
San Ranieri1735Pier Francesco Berti1.2471.150dis1
Pasquereccia1262Locterineus de Pisis1.0401.014gis1
Del Pozzo2004 (Nachguss)Fonderia Marinelli di Agnone942490g1
Terza1473Antonio di Jacopo817330h1
Vespruccio1501anonym572120e2

Aufgrund der immer stärker werdenden Neigung und des damit verbundenen Risikos von Schäden am Bauwerk wurden die Glocken im Laufe der Zeit nur noch selten oder gar nicht von Hand geläutet. Die volle Ausschwingung, das sogenannte "a slancio", wurde aus statischer Vorsicht eingestellt. Heute werden die Glocken lediglich mittels innenliegender elektromagnetischer Schlaghämmer angeschlagen, um die Stabilität des Turms zu gewährleisten und zusätzliche Belastungen zu vermeiden. Dies geschieht typischerweise mittags um 12 Uhr und jeweils vor den Messen, wodurch der Turm weiterhin seine traditionelle Funktion, wenn auch in angepasster Form, erfüllt.

Wissenschaft, Legenden und Popkultur: Der Turm als Inspiration

Der Schiefe Turm von Pisa ist nicht nur ein architektonisches Wunder, sondern auch Schauplatz berühmter wissenschaftlicher Legenden. Die bekannteste besagt, dass der berühmte Wissenschaftler Galileo Galilei im 16. Jahrhundert Kugeln unterschiedlichen Gewichts vom Turm fallen ließ, um zu beweisen, dass ihre Fallgeschwindigkeit unabhängig von ihrem Gewicht ist. Obwohl es keine schriftlichen Beweise für dieses spezifische Experiment gibt, hat diese Legende den Turm zu einem Symbol für physikalische Experimente und die Anfänge der modernen Wissenschaft gemacht. Galileis Vermächtnis verband den Turm untrennbar mit der Geschichte der Physik und trug zu seiner globalen Bekanntheit bei.

Über seine historische und wissenschaftliche Bedeutung hinaus hat der Schiefe Turm von Pisa auch einen festen Platz in der Popkultur erobert. Seine markante Schräglage macht ihn zu einem leicht wiedererkennbaren Motiv, das in Filmen, Fernsehserien, Cartoons und Videospielen immer wieder auftaucht. Er ist ein beliebtes Symbol für Italien und wird oft humorvoll in Szene gesetzt. Millionen von Touristen aus aller Welt posieren jedes Jahr für kreative Fotos, bei denen sie den Turm scheinbar stützen, schieben oder gar umwerfen. Diese spielerische Interaktion mit dem Bauwerk unterstreicht seine globale Anziehungskraft und seine Fähigkeit, die menschliche Faszination für das Außergewöhnliche zu wecken. Die Einzigartigkeit des Turms hat ihn zu einem ikonischen Wahrzeichen gemacht, das weit über seine ursprüngliche Funktion hinausgeht und eine bleibende Inspiration für Kunst und Unterhaltung darstellt.

Was ist der schiefste Turm der Welt?
Das weltweit bekannteste Beispiel ist der Schiefe Turm von Pisa. Der höchste schiefe Turm ist mit 175 Metern der Turm des Montrealer Olympiastadions. Der (unabsichtlich) „schiefste“ Turm der Welt ist laut Rekord-Institut für Deutschland (RID) seit dem 11. September 2022 der Schiefe Turm von Gau-Weinheim.

Ein Magnet für Besucher: Pisas UNESCO-Weltkulturerbe

Der Schiefe Turm von Pisa ist zweifellos eine der größten Touristenattraktionen der Welt und zieht jährlich Millionen von Besuchern aus allen Ecken des Globus an. Er ist das Herzstück des Piazza dei Miracoli, des "Platzes der Wunder", der 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Dieser beeindruckende Komplex umfasst neben dem Turm auch den prächtigen Dom Santa Maria Assunta, das Baptisterium (Taufkirche) und den Camposanto Monumentale (Friedhof). Zusammen bilden sie ein einzigartiges Ensemble mittelalterlicher Baukunst, das die Blütezeit Pisas als Seemacht widerspiegelt.

Besucher haben die Möglichkeit, die 294 Stufen des Turms zu erklimmen, eine Erfahrung, die nicht nur wegen der schiefen Treppen ungewöhnlich ist, sondern auch mit einer atemberaubenden Belohnung endet: einer beeindruckenden Aussicht über die Dächer Pisas, die umliegende Landschaft und das azurblaue Mittelmeer in der Ferne. Die schiefe Perspektive beim Aufstieg und der Blick von oben sind unvergesslich und tragen zur Faszination des Turms bei.

Die Popularität des Turms hat Pisa zu einem unverzichtbaren Reiseziel in Italien gemacht und leistet einen wesentlichen Beitrag zur lokalen Wirtschaft. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ist der Turm seit Dezember 2001 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher können in Gruppen von maximal 40 Personen für eine Dauer von etwa 15 Minuten den Turm besteigen, um die einzigartige Atmosphäre und die historische Bedeutung dieses globalen Wahrzeichens hautnah zu erleben. Der Piazza dei Miracoli ist ein lebendiger Ort, der Geschichte, Kunst und menschliche Neugier auf einzigartige Weise miteinander verbindet.

Die Rettung eines Wahrzeichens: Umfassende Sanierungsmaßnahmen

Die stetig zunehmende Neigung des Schiefen Turms von Pisa stellte über Jahrhunderte hinweg eine ernsthafte Bedrohung dar und machte immer wieder Restaurierungsarbeiten notwendig. Ab dem Beginn exakter Messungen im Jahr 1911 nahm die Neigung stetig zu, und die Rate der Zunahme verdoppelte sich sogar von den 1930er-Jahren bis 1990. In diesem Jahr betrug die jährliche Neigungszunahme alarmierende 6 Bogensekunden. Zudem zeigte die Vermessung, dass es sich um eine Rotationsbewegung handelte, deren Zentrum auf Bodenebene unter dem Mittelpunkt des Turms lag.

Besonders kritisch wurde die Situation im Jahr 1995, als zwei heftige Starkregenereignisse innerhalb weniger Stunden eine Neigungszunahme in der Größenordnung einer Bogensekunde verursachten. Dies führte zu der Erkenntnis, dass die Ursache der Bewegung nicht nur im Kriechen der weichen marinen Tonschicht (Horizont B) lag, sondern maßgeblich durch den darüberliegenden Horizont A (Sand, sandige und tonige Schluffe) beeinflusst wurde, in dem Niederschläge eine verstärkte Rotationsbewegung auslösten.

Aufgrund der extrem gefährlichen Schräglage musste der Turm am 7. Januar 1990 für Besucher gesperrt werden. Eine weltweite Aufforderung an Baustatiker wurde ausgesprochen, um die besten Lösungen zur Stabilisierung des Bauwerks zu finden und einzureichen. Die folgenden Stabilisierungsmaßnahmen waren eine der größten ingenieurtechnischen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts:

  • 1992: Stahlreifen-Sicherung: Im Mai 1992 wurde der Campanile im zweiten Geschoss mit 18 starken Stahlreifen gesichert, da sich dort gefährliche Risse im tragenden Marmor gezeigt hatten.
  • 1993: Bleibarren als Gegengewicht: Im Juli 1993 wurden 600 Tonnen Bleibarren als Gegengewicht auf der Nordseite des Fundaments eingelagert. Diese Maßnahme konnte die Schieflage des Turmes um eine Bogenminute verringern.
  • 1995: Schwierigkeiten und erneute Beschwerung: Weitere Sanierungsversuche im Jahr 1995, darunter Bodenvereisung und Stahlkabel-Verankerung, führten unerwartet zu einer Erhöhung der Neigung, da die Bleigewichte als störend empfunden und entfernt wurden. Daraufhin wurde die höhere Seite des Fundaments im September 1995 erneut, diesmal mit 900 Tonnen Bleibarren, beschwert, was die Neigung vorerst stoppte.
  • 1998-2001: Die Bodenextraktions-Methode: Ein internationales Komitee von Fachleuten unter der Leitung von Michele Jamiolkowski, das über die Sanierungsmaßnahmen beraten sollte, wurde nach Meinungsverschiedenheiten Ende 1996 aufgelöst, aber nach dem großen Erdbeben im September 1997 wieder eingesetzt. Im Herbst 1998 einigte man sich mehrheitlich auf die revolutionäre Bodenextraktions-Methode, die von John Burland nach einer Idee des Ingenieurs Fernando Terracina aus dem Jahr 1962 geplant wurde. Dabei wurden im folgenden Jahr schräge Löcher von vier bis fünf Metern Tiefe im Horizont A unter dem nördlichen Teil des Turmes gebohrt, und etwa 50 Kubikmeter Material wurden vorsichtig entfernt. Das Erdreich sackte langsam nach, und der gesamte Turm richtete sich zunehmend nach Norden auf.

Als Ergebnis dieser umfangreichen und präzisen Arbeiten konnte die Gesamtneigung des Turmes von 5,5 Grad vor Beginn der Sanierungsarbeiten (um 1990) auf 3,97 Grad reduziert werden. Um die Sicherheit während dieser Arbeiten zu gewährleisten, wurde der Turm 1998 zusätzlich mit zwei starken Stahlseilen von 103 Metern Länge befestigt, um einen unerwarteten Einsturz zu verhindern. Die Sanierungsmaßnahmen gelten als beispiellose Leistung der modernen Ingenieurskunst und haben dazu beigetragen, den Turm voraussichtlich für die nächsten 300 Jahre zu sichern. Nach 13-jährigen Sanierungsmaßnahmen konnte der Schiefe Turm von Pisa am 15. Dezember 2001 wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Interessanterweise wurden bei den Bauarbeiten zur Sicherung des Gebäudes auch archäologische Entdeckungen gemacht: Eine alte Römerstraße, die noch in alten Plänen verzeichnet war, sowie ein mittelalterliches Grab samt vollständigem Skelett kamen zum Vorschein und lieferten weitere Einblicke in die lange Geschichte des Standortes.

Der Schiefe Turm: Ein zeitloses Symbol

Der Schiefe Turm von Pisa ist weit mehr als nur ein schiefes Bauwerk; er ist ein zeitloses Symbol mit vielfältiger Bedeutung. Als bekanntestes Wahrzeichen repräsentiert er die glorreiche Vergangenheit Pisas, einer Stadt, die im Mittelalter eine der mächtigsten Seerepubliken war. Der Turm wurde ursprünglich gebaut, um diese Stärke und den Wohlstand weithin sichtbar zu machen.

Heute steht er für menschliche Kreativität und das Durchhaltevermögen im Angesicht von Widrigkeiten. Trotz seiner hartnäckigen Neigung und der immensen baulichen Herausforderungen, die seine Erhaltung erforderte, hat er über Jahrhunderte hinweg Bestand gehabt. Seine unverwechselbare Schräglage hat ihn zu einem globalen Symbol der Einzigartigkeit und des Triumphs menschlicher Ingenieurskunst über die Natur gemacht.

Der Turm zieht nicht nur Touristen an, sondern verkörpert auch die kulturelle Identität Pisas und ist ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher Architektur. Er lehrt uns, dass selbst aus Fehlern oder unvorhergesehenen Umständen etwas Außergewöhnliches entstehen kann, das die Welt in seinen Bann zieht. Der Schiefe Turm von Pisa bleibt somit ein faszinierendes Denkmal, das Geschichte, Wissenschaft und Kultur auf unvergleichliche Weise miteinander verbindet und Generationen inspiriert.

Häufig gestellte Fragen zum Schiefen Turm von Pisa

Warum ist der Schiefe Turm von Pisa schief?
Der Turm begann sich bereits während des Baus zu neigen, da der Untergrund aus weichem, nachgiebigem Boden (Sand, Schluff, Tone) bestand, der das enorme Gewicht des Bauwerks nicht gleichmäßig tragen konnte. Dies führte zu einer Setzung und damit zur charakteristischen Schräglage.
Wann wurde der Turm für Besucher gesperrt und wieder geöffnet?
Der Schiefe Turm von Pisa musste am 7. Januar 1990 aufgrund der gefährlichen Schräglage für Besucher gesperrt werden. Nach umfangreichen und erfolgreichen Sanierungsmaßnahmen wurde er am 15. Dezember 2001 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Ist der Schiefe Turm von Pisa der schiefste Turm der Welt?
Nein, der Schiefe Turm von Pisa ist nicht das schiefste Gebäude oder der schiefste Turm der Welt, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Er gehört jedoch zu den berühmtesten und bekanntesten schiefen Bauwerken, die ursprünglich aufrecht geplant waren und unabsichtlich in eine Schieflage geraten sind.
Wie hoch ist der Turm und wie viele Stufen hat er?
Der Schiefe Turm von Pisa ist etwa 56 Meter hoch. Besucher, die ihn besteigen möchten, müssen 294 Stufen überwinden, um die Aussichtsplattform zu erreichen.
Welche Funktion hatte der Turm ursprünglich?
Der Turm wurde ursprünglich als freistehender Glockenturm (Campanile) für den Dom von Pisa errichtet. Neben seiner Funktion, die sieben Kirchenglocken zu tragen, diente er in Zeiten der Gefahr auch als Zufluchtsort für den Klerus.
Was ist der Piazza dei Miracoli?
Der Piazza dei Miracoli, oder "Platz der Wunder", ist ein UNESCO-Weltkulturerbe in Pisa. Er beherbergt neben dem Schiefen Turm auch den prächtigen Dom Santa Maria Assunta, das Baptisterium und den Camposanto Monumentale. Dieser Komplex gilt als eines der schönsten Beispiele mittelalterlicher Baukunst.

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